Das für den Einbau einer Raiffeisenbank vorgesehene Gebäude steht als kleines traditionell anmutendes Haus zwischen deutlich grösseren Volumen am Bahnhofsplatz von Adlsiwil. Die bestehende Fassade darf aus baurechtlichen Gründen nicht abgerissen werden, das Gebäude wird jedoch ausgekernt, um den räumlichen und technischen Anforderungen einer zeitgemässen Bank gerecht zu werden. Im Zuge der energetischen Totalsanierung wird dem Volumen wie ein wärmender Pullover eine neue Hülle übergestülpt. Die Abstraktion der neuen mit rohen Kellenwurf verputzen Fassade unterstützt den Ausdruck einer zweiten Haut. Die aussenbündigen Fenster werden übergross dimensioniert, damit die alte Fassade dahinter wahrnehmbar bleibt und die Innenräume durch die alten bestehen bleibenden Gewände möglichst viel Tageslicht erhalten. Bei der Auskernung des Gebäudes wird die Bodenplatte des alten und sehr niedrigen Hochparterres auf Platzniveau abgesenkt. Dadurch erhält das Erdgeschoss einen repräsentativeren Charakter und besseren Bezug zum Platz und kann schwellenlos erschlossen werden.
Totalumbau und Auskernung. Geschäftsstelle Adliswil der Raiffeisenbank Thalwil. Eingeladener Projektwettbewerb 2008, Realisierung 2009-2010. In Zusammenarbeit mit BBB Glenck Bauleitung Baumanagement Bautreuhand, Neue Werkstatt GmbH, MWV Bauingenieure AG, Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, Müller Bucher Ingenieure FH Gebäudetechnik, Gutknecht Elektroplanung AG, Fotografie von Roger Frei