Das Quartier Altenburg zeichnet sich durch eine wohnliche Massstäblichkeit, eine starke Durchgrünung und ein feingliedriges Netz von Quartierstrassen und Fusswegen aus. Für den Ersatzneubau der Wohnsiedlung Klosterbrühl ist eine erhebliche Erhöhung der Ausnützung angestrebt. Trotzdem werden städtebauliche Qualitäten der bestehenden Siedlung mittels Überlagerung von vorhandenen städtebaulichen Qualitäten mit neuen Strategien in die Zukunft überführt. Die neue Wohnsiedlung besteht aus freistehenden Volumen, welche ihre räumliche Wirkung im Ensemble entfalten. Die grundsätzliche Geometrie und die ungefähren vorherrschenden Orientierungen der Altbauten werden übernommen. Die stirnseitig an die Strassenräume angrenzenden Volumen sorgen somit weiterhin für Transparenz gegenüber dem Quartier und eine angemessene Massstäblichkeit. Die beiden Hauptgeometrien der Siedlung treffen sich im Herzen der Anlage, wo sich weiterhin ein grosszügiger Freiraum befindet. Die alternierende Positionierung der Treppenhäuser und Hauseingänge stellen eine bewusste Abkehr vom klassischen Prinzip ‚Vorderseite versus Rückseite‘ dar. Auch die Wohnungen sind zweiseitig orientiert: Wohnzimmer und Balkon zur Abendsonne, grosszügige Wohnküchen mit Fensterbalkon zur Morgensonne. Dasselbe gilt für die Schlafzimmer, welche an beiden Längsfassaden angeordnet sind. All diese Punkte fördern die interne Transparenz der Siedlung. Die Freiräume werden so jeweils mittels zwei gegenüber liegenden offenen Fassaden aktiviert.
Gesamtplanerwettbewerb im selektiven Verfahren 2014, 5. Rang. In Wettingen. Bauträgerschaft: Genossenschaft Lägern Wohnen. In Zusammenarbeit mit HSSP GmbH, Neuland Architektur Landschaft GmbH, Aerni + Aerni Ingenieure AG, Raumanzug GmbH