Die Wohnsiedlung Letzi ist eine generationenverbindende Siedlung mit 265 gemeinnützigen Wohnungen. Als Bauträgerschaft kooperieren die Liegenschaften Stadt Zürich mit 81 Wohnungen, die Stiftung Alterswohnungen mit 131 Wohnungen sowie die Stiftung Familienwohnungen der Stadt Zürich mit 53 Wohnungen. Im Erdgeschoss sind Gewerbeflächen und Gemeinschaftsräume sowie ein Kindergarten untergebracht.Durch eine mäandrierende, achtgeschossige Volumetrie mit markantem Abschluss in Form eines Hochhauses wird eine einprägsame städtebauliche Figur gesetzt, welche die Reihe von grossmasstäblichen Wohnbauten zwischen dem Gleisfeld und der Hohlstrasse in Zürich Altstetten ergänzt. An der Strassenkreuzung Hohlstrasse/Flurstrasse entsteht vor dem zurückversetzten und 70 Meter hohen Hochhaus ein städtischer Platz. Gegen Westen springt der Baukörper zur Hohlstrasse vor und definiert als strassenbegleitendes Volumen die Strassenflucht, um schliesslich nochmals im rechten Winkel gegen Norden abzuknicken und einen Abschluss gegen Westen zu schaffen. Durch diese mäandrierende Form wird ein zweiter lärmabgewandter, grosser und begrünter Wohnhof definiert. Dieser orientiert sich zum Gleisraum und Gleisuferpromenade hin und ist mit einer grosszügigen zweigeschossigen Öffnung mit dem städtischen Platz verbunden. Das bestehende diagonal verlaufende Anschlussgleis, welches ebenfalls durch diese Öffnung führt, wird in die Volumendisposition einbezogen und in eine aussenräumliche Qualität umgewandelt. Der Mäander beherbergt eine Vielzahl von unterschiedlichen Wohnungstypologien und Wohnungsgrössen und ermöglicht somit ein breites Spektrum an angebotenen Wohnungen.Die Gebäudehülle ist als Betonelementfassade konzipiert und stärkt die räumliche Wirkung des Baukörpers im Stadtraum an dieser exponierten Lage. Die Ausbildung der Betonelemente und deren Fügung überführen die Lochfassade in ein vielschichtiges Raumgitter und lassen die horizontalen und vertikalen Gebäudeabschnitte des Mäanders zu einer Einheit verschmelzen. Die Wohnsiedlung Letzi ist die erste Überbauung mit Hochhaus, welche im Kanton Zürich die Kostenlimiten der kantonalen Wohnbauförderungen erreicht.
Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 1. Rang 2016, Realisierung 2021-2025. In Zürich-Altstetten. Bauträgerschaft: Liegenschaften Stadt Zürich, Stiftung Alterswohnungen Stadt Zürich und Stiftung Familienwohnungen Stadt Zürich.In Zusammenarbeit mit GMS Partner AG, Neuland Architektur Landschaft GmbH, MWV Bauingenieure AG, Elektrokonstrukt AG, W+W Elektro Design GmbH Elektroingenieur, Polke Ziege von Moos AG Ingenieure für Gebäudetechnik, Mühlebach Partner AG Akustik und Bauphysik, Hefti Hess Martignioni Zürich AG, Planungsbüro Jud Mobilitätsberatung, Stadt Raum Verkehr Birchler + Wicki.